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Kenaz

Kenaz

Die k-rune ᚲ (Jüngeres Futhark ᚴ, angelsächsisch futhorc ᚳ) wird sowohl im norwegischen als auch im isländischen Runengedicht als Kaun bezeichnet, was "Geschwür" bedeutet. Der rekonstruierte proto-germanische Name ist *Kauną. Er ist auch als Kenaz ("Fackel") bekannt, basierend auf seinem angelsächsischen Namen.

Die Form des Älteren Futhark basiert wahrscheinlich direkt auf dem altitalischen c (C, 𐌂) und dem lateinischen C. Die Formen des Jüngeren Futhark und des angelsächsischen Futhorc haben Parallelen in den altitalischen Formen des k (K, 𐌊) und dem lateinischen K (vgl. die Helminschrift von Negau). Der entsprechende gotische Buchstabe ist 𐌺 k, genannt kusma.

Die Form der kaun-Rune des Jüngeren Futhark (ᚴ) ist identisch mit der "Buchhand"-Rune s im angelsächsischen futhorc. Die Rune ᚴ kommt auch in einigen kontinentalen Runeninschriften vor. Es wird vermutet, dass sie in diesen Fällen den Laut ch /χ/ repräsentiert, der aus der althochdeutschen Lautverschiebung resultiert (z. B. ᛖᛚᚴ elch in Nordendorf II).

Runen-Gedicht

Übersetzung

Altnorwegisch
ᚴ Kaun er barna bǫlvan;
bǫl gørver nán fǫlvan.

Ein Geschwür ist für Kinder tödlich;
der Tod macht einen Leichnam blass.

Altisländisch
ᚴ Kaun er barna böl
ok bardaga [för]
ok holdfúa hús.
flagella konungr.

Für Kinder tödliche Krankheit
und schmerzhafte Stelle
und Ort der Kasteiung.

Angelsächsisch
ᚳ Cen byþ cƿicera gehƿam, cuþ on fyre
blac ond beorhtlic, byrneþ oftust
ðær hi æþelingas inne restaþ.

Die Fackel ist jedem lebenden Menschen bekannt
an ihrer blassen, hellen Flamme; sie brennt immer
wo Fürsten drinnen sitzen.

 


Anmerkungen:

  • Das isländische Gedicht ist mit lateinisch flagella "Peitsche" glossiert.
  • Das angelsächsische Gedicht gibt den Namen cen "Fackel".